Österreichische Technologieplattform Photovoltaik

12 Fragen zu PFAS und Photovoltaik

PFAS – eine Gruppe von über 10.000 langlebigen Industriechemikalien – finden aufgrund ihrer wasser-, fett- und schmutzabweisenden Eigenschaften breite Anwendung, auch in der PV-Branche. Sie stecken in Folien, Beschichtungen und Bauteilen von PV-Modulen, Wechselrichtern und Speicherlösungen – stellen aber zugleich eine wachsende umwelt- und gesundheitspolitische Herausforderung dar.

PFAS (gesprochen Pefas) steht für per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen. Sie sind menschengemachte Industriechemikalien, die auf natürliche Weise nicht in der Umwelt vorkommen. Als große Chemikalienfamilie umfassen PFAS über 10.000 Substanzen, die aufgrund ihrer besonderen Eigenschaften bei der Herstellung in einer Vielzahl von Produkten verwendet werden. Sie sind nämlich u.a. wasser-, fett- und schmutzabweisend, aber auch besonders widerstandsfähig und nicht entflammbar. Per- und polyfluorierte Alkyle sind die Ausgangsbasis für Fluorpolymere, zu deren wichtigsten Vertretern zählen PVF, PVDF, PTFE, PCTFE, PFA und ETFE, die auch für Beschichtungen/Schichten in polymeren Front- und Backsheets von PV-Modulen verwendet werden. PFAS werden auch im Herstellungsprozess von Halbleitern (z.B. zum Reinigen der Oberflächen) sowie bei Isolierungen (Beschichtung/Verkapselung) von elektronischen Bauelementen (z.B. Wechselrichter) verwendet. Darüber hinaus finden PFAS u.a. auch in der Polysiliziumproduktion und bei Stromspeichern Anwendung.