IPCEI – PV als „Important product of common Europen Interest“
Das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie forderte heimische Unternehmen und Forschungseinrichtungen auf, von 27. Juni bis 19. August 2022 innovative Projektideen aus dem Photovoltaik Bereich einzureichen.
Es geht um die Förderung des signifikanten Ausbaus innovativer PV-Produktion. Wenn das Ausbauprojekt die Kriterien erfüllt, kann es zu einer Förderung der Entwicklung und Fertigungsüberleitung bis zum ersten innovativen Produkt, das vom Fließband läuft, kommen.
Der Zuwachs an Photovoltaik ist nicht nur global, sondern auch in Österreich zu beobachten. Ziel bis 2030 ist 100 % des Stroms aus Erneuerbaren zu produzieren. Wichtiger Treiber dafür wird die Photovoltaik sein. Für die Zielerreichung müssen 11TWh an Photovoltaik zugebaut werden.
Die derzeitig aus der Photovoltaik installierte Leistung liegt bei 2.783 MWpeak (2021) und deckt ca. 3% des Strombedarf Österreichs ab. Im Jahr 2021 wurden 740 MWpeak neu installiert. 96% der Wafer werden in China produziert. Der europäische Markt ist daher abhängig vom Import aus China. Die Zellproduktion entfällt ebenfalls großenteils aus China. Es ist im europäischen Interesse, die Photovoltaik-Produktion nach Europa zu befördern. Die Forschung und Entwicklung sind bislang in Europa positioniert und müssen für die Umsetzung der Ziele unterstützt werden.
IPCEI-PV ist ein passendes Programm, welches transnational und einheitlich fundiert ist. Durch die kritische Situation in Bezug auf den Ukraine-Russland Krieg und der ebenfalls umweltkritischen Abhängigkeit fossiler Energien, ist die Unabhängigkeit und das Umdenken der Energieindustrie der EU gefragt. Mit einer europäischen und heimischen Produktion wird Lieferengpässen und geopolitischen Abhängigkeiten entgegengewirkt. IPCEI-PV orientiert sich dafür auf die Industrialisierung der nächsten PV-Technologien im GW Bereich, PV-Sonderlösungen (wie bspw. PV-Lärmschutzwänden), PV-Integrationslösungen (wie BIPV) und auf zirkuläre PV-Produktion. Vorgesehen sind Förderungen für Projekte mit besonders starkem Innovationscharakter. Zugleich wird eine zirkuläre PV-Produktion angestrebt. Das Design richtet sich auf geringe Umweltbelastung und starke Reduzierung von Abfällen. Zusammenfassend wird mit IPCEI-PV die Förderung der Wertschöpfung und die kooperative Zusammenarbeit auf EU-Ebene erleichtert und national gefördert. Mit IPCEI-PV sollten zukünftig neue Arbeitsplätze in der Photovoltaikbranche geschaffen werden.
Die Einreichung ist ein mehrstufiger Prozess bestehend aus mehreren Phasen. In Phase 1 geht es um die Erstellung einer Projektskizze:
Das Interesse an der Beteiligung an einem möglichen IPCEI-Vorhaben wird durch Einreichen einer Interessensbekundung dokumentiert. Mit dieser Interessensbekundung im Rahmen einer Bedarfserhebung ist weder die politische Entscheidung zur Teilnahme an besagtem IPCEI noch ein Anspruch auf Förderung aus einem der nationalen Förderungsprogramme verbunden. Sie dient lediglich der Abschätzung des Potenzials möglicher Interessenten an diesem Vorhaben. (BMK)
Dieser Aufruf zur Interessensbekundung ist Phase 1 des IPCEI-Prozesses. Der öffentliche Aufruf zur Abgabe einer Interessensbekundung dient zur Erhebung der generellen Situation in Österreich. Das Interesse an einem möglichen IPCEI-Vorhaben wird durch Einreichen einer Projektskizze bekundet. Damit begründet sich kein Anspruch auf eine Förderung. (BMK)
Weitere Informationen zur Einreichung der Projektskizze und weiteren Schritten zu IPCEI-PV entnehmen Sie auf der offiziellen IPCEI-PV Seite des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie.
Bei Fragen bezüglich Förderung und Einreichung des Projektes wenden Sie sich bitte direkt an das AWS und das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie .
Weiterführende Links:
IPCEI – Important Projects of Common European Interest – Austria Wirtschaftsservice (aws.at)