Published On: 10. October 2022

Der globale PV-Markt wächst: IEA-PVPS-Trendbericht 2022

Trotz der Pandemie und Lieferschwierigkeiten, ist der Photovoltaik (PV)-Markt gewachsen und erreichte 2021 weltweit 175 GW. Dieses außergewöhnliche Ergebnis wurde in dem kürzlich veröffentlichten IEA PVPS „Trends in Photovoltaic Applications“ – Bericht analysiert.

Zum 27. Mal in Folge ist der IEA-PVPS-Trendbericht jetzt verfügbar. Dieses Dokument bietet globalen Überblick über die Entwicklung des Photovoltaiksektors und umfasst eine Analyse der treibenden Faktoren, Technologien, Statistiken und Branchenanalysen. Diverse österreichische Expertinnen und Experten der TPPV sind mit Unterstützung des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) am IEA-PVPS Programm beteiligt.

Der globale PV-Markt wächst im Jahr 2021 weiter

Über 945,7 GW PV-Anlagen produzierten Ende 2021 weltweit Strom, davon wurden rund 70 % in den letzten fünf Jahren installiert.

Wettbewerbsfähige Modulpreise und PV-Potenzial

Der rapide Rückgang der PV-Preise in den letzten Jahren hat es ermöglicht, wettbewerbsfähige Preise zu erreichen. Der Anstieg der Modulpreise im Zusammenhang mit Lieferschwierigkeiten hat auf globaler Ebene im Jahr 2021 die Wettbewerbsfähigkeit und Entwicklung des PV-Marktes nicht beeinträchtigt.

Elektrifizierung

Mit dieser breiteren Integration wird die Frage des Zugangs, des Managements und der Finanzierung des Netzes zu einer zentralen zukünftigen Herausforderung. Die Elektrifizierung des Verkehrssektors sowie Speicherkapazitäten und die Produktion von grünem Wasserstoff werden die Nachfrage nach CO2-armen Strom erhöhen. Die Wettbewerbsfähigkeit ebnet auch den Weg für weitere PV-Integration in Gebäude, Fahrzeuge, Infrastruktur und Querschnittsanwendungen in nahezu allen energieverbrauchenden Sektoren, wobei insbesondere Agrar-PV ein erhebliches Entwicklungspotenzial aufweist.

Die Rolle von PV auf dem Weg zur Nachhaltigkeit

2021 wurde die Rolle der PV beim globalen Übergang zu kohlenstoffarmer Energie eindrucksvoll bestätigt. Der PV-Ausbau vermeidet weltweit bereits heute etwa eine Milliarde Tonnen CO2. Dies entspricht ungefähr 3 % der jährlich weltweiten Emissionen (die 2021 33 Gt erreichten), was PV bereits zu einem wichtigen Faktor für die Dekarbonisierung macht.

Die gesellschaftliche Akzeptanz der Energiewende ist ein großes Thema und entwickelt sich zu einem Schlüsselthema für die Entwicklung der PV. Sie ist facettenreich: wirtschaftlich, sozial, gesellschaftlich und ökologisch, aber auch ästhetisch. PV leistet einen wichtigen Beitrag auf dem Weg zur Nachhaltigkeit: Die Energiewende und die Akzeptanz des Wandels sind wesentliche Elemente für das Gelingen dieser Transformation: die Schaffung neuer Arbeitsplätze, die Auswirkungen auf die Umwelt und soziale Aspekte im Zusammenhang mit der PV-Entwicklung sind unvermeidlich geworden. Die Sicherstellung einer lokalen Entwicklung der PV-Industrie, laufende Forschungsaktivitäten und die Verbesserung der Ressourcennutzung sind Teil der Antwort.

Im Kontext geopolitischer Spannungen und Ressourcenknappheit könnte PV zu einem Stabilisierungselement werden, das den Frieden durch Unabhängigkeit auf den Energiemärkten fördert und gleichzeitig die Entwicklung der Welt beschleunigt.

Links: Trends in PV Applications 2022 – IEA-PVPS

IEA-PVPS

Das IEA Photovoltaic Power Systems Programme (PVPS) ist eine internationale Kooperation, die 1993 innerhalb der IEA eingerichtet wurde. Die PVPS-Teilnehmer sind an einer Vielzahl von Projekten beteiligt, welche Forschung und Entwicklung in der Photovoltaik gemeinsam vorantreiben. Das IEA-Photovoltaic Power Systems Programme (PVPS) ist ein wichtiger Beitrag zur Nachhaltigkeit und CO2-Minderung im Energiesektor mit dem Ziel die Entwicklung der PV-Technologie und die Wettbewerbsfähigkeit von PV zu fördern. Weitere Ziele sind eine ökologisch und wirtschaftlich nachhaltige PV-Industrie zu unterstützen und politische Empfehlungen und Strategien mit unparteiischen und zuverlässigen Informationen zur Verfügung zu stellen.

Österreich wird im Executive Committee des Programmes durch Hubert Fechner (TPPV), der auch Vice Chair Strategy des Gesamtprogrammes ist und Arno Gattinger (BMK) vertreten. Dieses internationale Forschungsnetzwerk ist mit gesamt etwa 300 ForscherInnen mittlerweile eines der größten und erfolgreichsten Technologie Kooperationsprogramme der IEA. Die strategische Leitung wird bereits seit etwa zehn Jahren von österreichischen Vertretern wahrgenommen. Ergebnisse und Kooperationen, die sich aus diesem Netzwerk ergeben, werden direkt in die Innovationslandschaft eingespielt, wobei die Technologieplattform für Photovoltaik dabei national eine koordinierende Rolle einnimmt. Mehr dazu

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